Die Meinung
von “Alten Fuechsen” sollte man ernst nehmen!
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Ralf Guenther kommentiert den nachstehenden Artikel ueber
die Meinung George Soros:
Soros hat absolut Recht mit der Feststellung, dass die “Schuldenbremse”
die Wirtschaften bremsen und das zu einer Rezession fuehren wird. Er geht davon
aus, dass der “Schuldenberg” nur durch stetiges Wachstum und die Ausweitung der
Geldmenge ohne negative Auswirkungen fuer die Wirtschaften bleibt. Das
Problem wird in die Zukunft zu Lasten der naechsten Generationen und mit
Rueckzahldatum “Nimmerleinstag” hinausgeschoben. Da diese Praxis
bisher in unsem kapitalistischen System angewandt wurde und funktionierte, geht
er von der richtigen Annahme aus.
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Es ist jedoch ein “Trugschluss”!
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Alle Laender in der Gemeinschaft muessen ihre Ausgaben
auf die tatsaechlichen Einnahmen beschraenken. Dass dies nicht ohne Auswirkungen
auf das Wachstum bleibt, ist offensichtlich. Eine Ausweitung der Geldmenge muss
ebenfalls unterbleiben, da dadurch der EURO geschwaecht wird. Laender, wie
Griechenland muessen waehrungsmaessig den EURO-Raum verlassen und zu ihrer
alten Landeswaehrung zurueckfinden. Andere wirtschaftsschwache Laender, welche
ihren Staatshaushalt nicht in den Griff bekommen, muessen Griechenland folgen.
Neuaufnahmen von Bewerbern muessen sorgfaeltig auf ihre Bonitaet geprueft werden
und “Stufenweise” aufgenommen werden. Wuerde man “Schaeuble” und der deutschen
Wirtschaftspolitik folgen, so wuerden nahezu alle uebrigen EU-Laender Wachstum
einbuessen und Deutschland erstarken. Dies sollte auch nicht im Interesse eines
vereinten und gleichberechtigten Europas liegen und stoesst bei Laendern wie
England und Schweden mit gutem Recht auf grossen Widerstand.
Dazu meine Blogs:
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Ralf Guenther
Philosoph, Prophet,
Visionaer, Berater und Schriftsteller
https://twitter.com/#!/AdamKadmonRalf
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George Soros warnt vor dem Ruin
Europas
10.04.2012
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Schwere Kritik an Deutschlands Maßnahmen.
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Berlin treibt laut Soros die Eurozone mit der Schuldenbremse in
den Ruin.
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Eine lebende Legende meldet sich in Sachen Finanz- und Eurokrise
zu Wort: George Soros. Nun warnt der
Investor vor dem Ruin Europas und attackiert in einem Rundumschlag
Bundesregierung, Bundesbank und Bundesverfassungsgericht.
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Zwei Seelen wohnen in
der Brust des umstrittenen gebürtigen Ungarn und heutigen New Yorkers: Soros
ist zum einen Spekulant und als Hedge-Fonds-Manager Profiteur der Finanzkrise. 1992 wettete er gegen das britische Pfund, 1997 gegen den Baht in Thailand und den
Ringgit in Malaysia - und verdiente Hunderte von Millionen damit. Andererseits
ist Soros auch liberaler Förderer der Demokratie-Bewegungen in Osteuropa
gewesen - und seit einigen Jahren ausgerechnet Kritiker der Finanzmärkte.In
seinem neuen Buch "Gedanken und Lösungsvorschläge zum Finanz-Chaos in Europa
und Amerika" (Plassen-Verlag), das diese Woche auf Deutsch erscheint,
zerreißt Soros die Politik der Bundesregierung in der Luft. Berlin habe durch
sein Zögern die Eurokrise erst verschärft, wenn auch unabsichtlich, und treibe
nun die Euro-Zone mit der Schuldenbremse in den Ruin, lautet Soros' Argument.
Gegen die gleichzeitige Kürzung aller Staatsausgaben
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"Deutschland diktiert die europäische Politik, denn in
Krisenzeiten sind die Gläubiger am Drücker", schreibt er. "Das
Problem ist nur, dass die Kürzungen der Staatsausgaben, die Deutschland anderen
Ländern verordnen will, Europa in eine deflationäre Schuldenfalle drängen
werden. Eine Senkung der Haushaltsdefizite wird sowohl auf die Löhne als auch
auf die Gewinne Abwärtsdruck ausüben, die Volkswirtschaften werden schrumpfen
und die Steuereinnahmen werden zurückgehen."
Am Ende seien die
ganzen Anstrengungen sinnlos. "Somit wird die Schuldenbelastung -
ausgedrückt als Verhältnis der angehäuften Schulden zum BIP - dadurch in
Wirklichkeit steigen, was weitere Haushaltskürzungen notwendig macht und so
einen Teufelskreis in Gang setzt", befürchtet Soros. Damit schließt er
sich jener Kritik am Fiskalpakt an, die auch Volkswirte und der französische
Präsidentschaftskandidat François Hollande geäußert haben.
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Soros ist weit davon
entfernt, die Bundesregierung zu verteufeln, also die inGriechenland gelegentlich aufkommenden
Nazi-Vergleiche zu ziehen. "Natürlich werfe ich Deutschland nicht vor,
dass es böswillig handeln würde. Es ist von der Politik, die es verficht,
ehrlich überzeugt und es ist die erfolgreichste Volkswirtschaft Europas. Wieso
sollte nicht der Rest Europas genauso sein?"
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Nicht alle Gläubiger
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Doch seine Kritik ist nicht minder scharf: "Aber damit
strebt es (Deutschland) etwas Unmögliches an: In einem geschlossenen System wie
dem Euro-Verrechnungssystem können nicht alle zur gleichen Zeit Gläubiger sein.
Die Tatsache, dass Deutschland eine kontraproduktive Politik verordnet, erzeugt
eine sehr gefährliche politische Dynamik. Sie wird die Mitgliedsländer nicht
enger zusammenrücken lassen, sondern sie zu gegenseitigen Schuldzuweisungen
veranlassen."
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Auch die Bundesbank und das Verfassungsgericht greift Soros
an: "Die deutschen Behörden - insbesondere das Bundesverfassungsgericht
und die Bundesbank - sind fest entschlossen, Vorschriften durchzusetzen, die
sich als undurchführbar erwiesen haben. So hat beispielsweise die enge
Auslegung von Artikel 123 (der Europäischen Verträge) durch die Bundesbank
verhindert, dass Deutschland seine Sonderziehungsrechte in die
Rettungsbemühungen der G-20 einbringt. Das ist der Pfad zur
Desintegration." Bei den Sonderziehungsrechten, einer Kunstwährung, geht
es darum, dem Internationalen Währungsfonds (IWF) mehr Mittel der Bundesbank zu geben, was
diese aber ablehnt.
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Berlin gegen den Rest der Welt
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Soros ist nicht allein: Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble
und Bundesbank-Chef Jens Weidmann werden bei der Frühjahrstagung von Weltbank
und Währungsfonds in Washington kommende Woche ähnliche Kritik einstecken
müssen, und zwar vermutlich von allen Industrie- und Schwellenländern. Die
Frage ist, wie lange "Berlin und Frankfurt gegen den Rest der Welt"
durchhalten können. Beim Spiel "Berlin gegen den Rest Europas" hat
Kanzlern Angela Merkel immer wieder Zugeständnisse machen müssen.
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Soros schlägt vor, dass der Euro-Rettungsschirm EFSF seine
unverplanten Mittel einsetzt, um die Europäische Zentralbank (EZB) gegen das
Risiko der italienischen und spanischen Anleihen abzusichern, die diese den
Geschäftsbanken abkauft. Dies würde der EZB ermöglichen, alle von Banken
ausgeschriebenen kurzfristigen Anleihen zum Nennwert abzüglich des noch nicht
abgelaufenen Abschlags zu kaufen, mit dem die Anleihen ursprünglich verkauft
wurden. Die EZB würde die Anleihen bis zum Ende ihrer Laufzeit halten. Sollte
der Staat die Anleihen nicht zurückzahlen, bekäme die EZB eine Erstattung von
der EFSF. Damit würden die Zinsen für Spanien und Italien sinken.
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Umstrittene Vorschläge
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Die Vorschläge von Soros, der sich als "Finanzier und
Spekulant, Philosoph und Philanthrop" bezeichnet, sind umstritten.
"Der Mann zwischen Mammon und Moral", wie "Die Woche" einst
schrieb, hat mit 81 Jahren so viel Wissen über die Finanzmärkte angehäuft, dass
ihn jedoch mittlerweile ein ungutes Gefühl beschleicht. Er befürchte, schrieb
er schon vor Jahren, dass "der ungezügelte Laisser-faire-Kapitalismus
unsere offenen und demokratischen Gesellschaften bedroht".